Wolfgang Hiller schwört auf Iveco. Die Fahrzeuge
haben den Geschäftsführer der Hiller Spedition und Logistik im
niedersächsischen Lüneburg in den letzten 35 Jahren nie ernsthaft
im Stich gelassen und passen aufgrund ihrer hohen Wirtschaftlichkeit
bestens zur Philosophie des Lüneburger Unternehmens. Beides sind
Gründe dafür, dass aktuell weitere sechs Iveco HiWay mit
480-PS-Motor in Euro VI in den Startlöchern stehen und auf ihre
Zulassung warten.
Angefangen hat das Faible für Iveco schon vor
über 40 Jahren. Erste Erfahrungen sammelte Hiller mit den
Verteilerfahrzeugen OM Leoncino und Daino 45, die damals Büssing
verkaufte. In den späten 70er Jahre kamen drei Fiat 170 F 26-
beziehungsweise 170 F 33-Sattelzugmaschinen hinzu. Die
hatte damals der 1975 ins Leben gerufene Gemeinschaftskonzern aus den
vier Lkw-Herstellern Fiat,
OM
(Officine Meccaniche), Unic
und Magirus-Deutz
im Programm. Wolfgang Hiller stieg als 23-Jähriger schon früh in
den elterlichen Betrieb ein. Schnell weitete der gelernte
Großhandelskaufmann die Geschäfte auf den Güterfernverkehr aus. Zu
den Transporten im nationalen Fernverkehr nach Lübeck, Hannover,
Kassel und in den Harz gesellten sich bald internationale Fuhren nach
Polen, Italien, Frankreich und Österreich. Häufig schleppten sich
die ersten drei Fiat-Lkw im Transitverkehr zuverlässig über die
schlechten Straßen der DDR, durch das Erzgebirge und Tschechien bis
nach Wien. Außer einen erhöhten Bremsverschleiß aufgrund der
anspruchsvollen Strecke gab es an den Fiat-Modellen nichts zu
bemängeln. Sie legten den Grundstein für den heute reinrassigen
Iveco-Fuhrpark von Hiller.
Mitte bis Ende der 80er wichen die Fiat-Sattelzugmaschinen den ersten
Iveco TurboStar mit 330 und 360 PS sowie einem Iveco TurboTech mit
304 PS und schmalem Fahrerhaus. 1995 folgten die ersten EuroStar LD
440 E42 mit Twin-Splitter-Schaltbox. Neben der 420 PS starken
Sattelzugmaschine bekamen auch die EuroStar LD 440 E38 TP mit nur 375
PS ihre Chance. Wieder etwas leistungsstärker stießen ab 2002 die
ersten Iveco Stralis dazu. Die Neuankömmlinge leisteten zwischen 430
und 480 PS und überzeugten von der Ausstattung über das
Fahrverhalten bis hin zur Zuverlässigkeit. Diese Eigenschaften
ebneten schließlich den Weg für die nachfolgenden EcoStralis und
die modernen HiWay.
„Iveco verhandelt mit mir stets auf Augenhöhe.
Da spüre ich Menschlichkeit und Fairness. Besonders die Verkäufer
um Andreas Petersen von Iveco Nord Nutzfahrzeuge habe ich immer als
verlässlich, kompetent und vertrauenswürdig kennengelernt“,
begründet Wolfgang Hiller u.a. seine Entscheidung für die Marke
Iveco. Mit dem Hamburger Servicepartner arbeitet er seit 1978 eng
zusammen und weiß die gute Beratung - beispielsweise bei der Wahl
der richtigen Achsübersetzung - sehr zu schätzen. Und bei
Schwierigkeiten finden sich immer schnell Lösungen. Insgesamt 70 bis
80 Iveco Lkw hat Hiller während seiner unternehmerischen Laufbahn
bereits über die norddeutsche Niederlassung gekauft.
Aktuell gehören 21 komfortabel ausgestattete Iveco Stralis- und
HiWay-Sattelzugmaschinen mit 420 bis 460 PS, ein zweiachsiger
Motorwagen mit 7,20 Meter langem Aufbau und Schwerlasthebebühne
sowie 25 Sattelauflieger zum Fuhrpark der Hiller Spedition. Pro Jahr
legt die Flotte rund 2,5 Millionen Kilometer zurück. Die Lastwagen
verbrauchen im Schnitt zwischen 25 und 28 Liter Diesel auf 100
Kilometer: Das Monitoring übernimmt dabei Iveconnect mit der
Fleetsoftware von Omnitracs. Hiller ist ein konsequenter und sehr
zufriedener Nutzer dieses Tools. Alle Stralis HiWay sind serienmäßig
dafür mit einem Infotainment-Touchscreen und der nötigen
Rechnerstruktur ausgelegt.
Insgesamt 90 Mitarbeiter sind bei Hiller Spedition
und Hiller Logistik beschäftigt. Letztere ging erst 2007 zur
Vervollständigung des Logistik-Serviceangebots an den Start. Neben
Transport- und Lagerdienstleistungen betreibt Hiller eine eigene
Lkw-Werkstatt sowie eine Waschanlage. Als Familienbetrieb weiß
Hiller seine Mitarbeiter samt Familien zu schätzen. Für seine
familienfreundlichen Arbeitszeitmodelle und zahlreichen individuellen
Absprachen mit den Mitarbeitern erhielt die Spedition vor einem Jahr
die Trophäe „FaMi-Siegel“. Die regionale Auszeichnung
Familiensiegel erhalten Arbeitgeber, die sich aktiv und kreativ für
eine bessere Vereinbarung von Familie und Beruf verdient machen.
Spätestens seit der langjähriger Hiller-Fahrer Gerhard Petersen vor
vier Jahren in den Ruhestand wechselte, ist die große Wertschätzung
von Mitarbeitern auch nach außen deutlich sichtbar. Nach über 20
Jahren hinter dem Steuer eines Iveco schenkte ihm der Geschäftsführer
zum Abschied das Original-Lenkrad aus seinem letzten Stralis, welcher
zeitgleich mit ihm „in Rente“ ging. Heute ziert der Volant die
Wand im heimischen „Fernfahrerzimmer“, das ihm die Ehefrau mit
zahlreichen Accessoires aus seinem Trucker-Leben liebevoll
eingerichtet hat. Trotzdem kann es der Pensionär nicht lassen und
heuert inzwischen regelmäßig als Aushilfsfahrer bei der Spedition
Hiller an, um wenigstens für einige Stunden wieder einen der
modernen Iveco HiWay steuern zu können.