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LNG-Fähre in Emden: gebunkert wird natürlich mit einem IVECO Stralis NP

​​​Im Sommer 2015 wurde die Fähre MS "Ostfriesland" grundlegend auf den umweltschonenden Treibstoff LNG (Liquefied Natural Gas) umgerüstet, um das Wattenmeer – die Fähre bedient die Strecke Emden – Borkum – möglichst wenig  zu beeinträchtigen. Auf der Landseite versorgt jetzt ein ebenso umweltfreundlicher  Stralis NP mit 460 PS das Schiff.

Seit dem 1. Juli 2018 hat die AG „EMS" für ihre LNG-Fähre mit dem Troisdorfer Unternehmen GasCom, einem Spezialisten für mobile Erdgaslösungen, einen neuen LNG-Lieferanten. Die Borkumfähre wird ab jetzt wöchentlich mit einem LNG-betriebenen Tanklastwagen befüllt. Die Truck-Trailer-Kombination zur Gefahrgutbeförderung hat GasCom als erste Spedition europaweit mit einem LNG-betriebenen Fahrzeug IVECO NP mit 460 PS realisiert. NP (natural power) steht bei Iveco für eine Produktfamilie umweltfreundlicher Nutzfahrzeuge zwischen 3,5 und 40 Tonnen, die alle mit Methan (Bio- / Erdgas) betrieben werden. Möglich ist die Belieferung durch die jetzt auch für den IVECO Stralis NP verfügbare ADR Zulassung zum Transport gefährlicher Güter. So kann die gesamte Lieferkette mit tiefkaltem, flüssigem Erdgas abgebildet werden.

LNG gilt in der Schifffahrt als Königsweg, weil kein anderer alternativer Antrieb das geforderte Leistungsspektrum abdeckt. Seien es Kreuzfahrtschiffe (hier ist neben dem Umweltaspekt auch die saubere Luft für die Urlaubsgäste an Bord ein Thema), Binnen- oder Küstenmotorschiffe und Fähren: keine andere Alternative ist geeignet, die Entfernungen und den Betrieb der Aggregate an Bord zu leisten. 

An Land gilt das natürlich auch. Je schwerer das Fahrzeug ist und je länger die Strecken sind, desto einzigartiger ist LNG als sauberer, leiser und wirtschaftlicher Antrieb. Norbert Scholz, Geschäftsführer GasCom Equipment GmbH, ist sehr zufrieden mit seinem Neuen: für einen 1.500 km langen Umlauf (Auslieferung plus Abholung in Zeebrügge auf dem Rückweg) im überwiegend voll beladenem Zustand brauchte er früher 550 Liter Diesel, jetzt reichen ihm gerade mal 398 kg LNG. Zusammen mit dem gestiegenen Dieselpreise war das Sparpotenzial noch nie so groß und die Amortisationszeit der Mehrkosten noch nie so kurz wie derzeit.

 

Bildunterschrift: Stralis 440S46 NP vor der MS Ostfriesland (1.200 Passagiere, 70 Autos) beim Bunkern von LNG​


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