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IVECO Stralis X-Way im schweren Langholzeinsatz

Seit Jahresbeginn ist im Schwarzwald ein IVECO-Stralis im Langholztransport unterwegs. Eigentümer Björn Ingwersen ging erst 2016 in die Selbständigkeit. Damals mit einem Gebrauchten. Ein Jahr später wurde richtig investiert. Herausgekommen ist ein dabei Auto, bei dem ein echter Praktiker die Regie geführt hat.

Auf die Frage nach der Marke holt Ingwersen aus. Bei Einführung der Euro VI-Norm mussten Nutzfahrzeughersteller die sperrige Abgastechnik der Abgasrückführung unter dem Fahrerhaus verstauen. Kabinen wurden teilweise höher gesetzt. Langholzlogistiker mit L-Kran (Langkran, kann im Fahrbetrieb nur über dem Fahrerhaus gelagert werden) verloren dadurch wertvollen Raum für die Kranablage, denn bei vier Metern Höhe ist bekanntlich Schluss. Der Wunsch nach einem geräumigen Fahrerhaus bei gleichzeitiger L-Kran-Montage ist seither nur schwer umzusetzen. Nach Berücksichtigung der regionalen Werkstattversorgung standen noch drei Zugmaschinenmodelle unterschiedlicher Hersteller zur Auswahl. 

Das Einsatzgebiet ist begrenzt durch die Rheinschiene von Basel bis Heidelberg, von dort reicht eine Seitenlinie bis Ulm, eine weitere Richtung Bodensee und von dort schließt sich das Gebiet in Richtung Dreiländereck. Beim Raumangebot am Arbeitsplatz wollte Ingwersen deshalb keine Kompromisse eingehen. Damit war seine Wahl klar: ein IVECO Stralis mit großem Fahrerhaus und niedrigem Dach und dem 570 PS starken Cursor 13 Motor machte das Rennen. Diese Entscheidung hat auch im Betrieb große Vorteile: mit der Hi-SCR Technologie kann IVECO auf die Abgasrückführung verzichten und damit rauch- standzeitintensives Freibrennen verstopfter Partikelfilter umgehen. Das ist gerade beim Holztransport wichtig, weil sich das Fahrzeug im Arbeitseinsatz laufend im Nebenabtriebsbereich in relativ anspruchsvollen Motor-kennfeldbereichen bewegt.

Das Problem mit der Kranablage in Verbindung mit dem niedriegeren Kabinendach wurde von BICKEL-TEC perfekt gelöst. Haas Fahrzeugtechnik steuerte den Aufbau bei, die Abwicklung wurde komplett von IVECO übernommen.

Beim Fahrzeug handelt es sich um einen Stralis  X-Way 260S57 ZP (6x4). Angetrieben wird die zweite und dritte Achse. Die dritte Achse ist vierpunktgelagert. Die bessere Antriebsqualität zeigt sich durch ein unauffälliges Verschleißbild an den Kontaktflächen der Reifen. Das ZF-TraXon Automatikgetriebe mit Intarder bietet zwölf Vowärts- und vier Rückwärtsgänge. Das nackte IVECO-Fahrgestell überraschte bei der Auslieferung mit einem geringen Leergewicht. Noch nie ist dem Aufbauer Haas so ein leichtes Chassis begegnet. Das Leergewicht des kompletten Zuges vollgetankt mit 540 Liter Diesel und 80 Liter AdBlue liegt bei 19200 kg. Der Kraftstoffverbrauch der 570 PS Maschine bei Leerfahrt liegt im Bereich von 28 bis 30 Liter auf 100 km. Bei Lastfahrt pendelt er um die 46 Liter, was natürlich stark vom Einsatz abhängt. Bei einem Kilometerstand von 70 000 zeigt er sich mit Technik und Service "hochzufrieden". Der Schwarzwälder lobt das serienmäßige Paket an sinnvollen Assistenten, darunter eine Kombination aus Tempomat, Abstandsmessung und Notbremsassistent. Ingwersen würde sich erneut für das IVECO Stralis X-Way Fahrgestell entscheiden.​

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