Liqvis und Meyer Logistik eröffnen erste LNG-Tankstelle in Berlin
• Wichtiger Schritt zur Etablierung von LNG im Schwerlastverkehr
• Umweltfreundlicher, sparsamer und deutlich leiser als Diesel-Lkw
• Großraum Berlin Teil des „Blue Corridor“-Projekts der EU
Die Uniper-Tochter Liqvis und der Lebensmittel-Logistikdienstleister Meyer Logistik haben heute die erste öffentlich zugängliche Tankstelle für verflüssigtes Erdgas (Liquefied Natural Gas, LNG) in Berlin eröffnet. Die hochmoderne Tankanlage, die bereits seit einigen Wochen erfolgreich getestet wurde, befindet sich in Grünheide am östlichen Berliner Ring (A10) auf dem Betriebsgelände von Meyer Logistik. Sie steht auch externen Spediteuren und Fuhrunternehmen zur Verfügung und dient der Kraftstoffversorgung mit LNG entlang den Hauptverkehrsrouten in Europa. Sie ist damit Teil des „Blue Corridor“ Projekts der Europäischen Union.
Mit LNG betriebene Lkw – Meyer Logistik fährt die ersten 20 LNG Trucks in Deutschland, allesamt Stralis NP von Iveco - zeichnen sich durch eine im Vergleich zu Lkw, die konventionelle Kraftstoffe verbrauchen, deutlich höhere Umweltverträglichkeit aus. Sie stoßen nicht nur deutlich weniger Kohlendioxid, Stickoxide und Feinstaub aus, sondern sind auch wesentlich leiser als vergleichbare Fahrzeuge. Nach vorläufigen Berechnungen von Meyer Logistik können in fünf Jahren pro Lkw rund 50.000 Kilogramm CO2 eingespart werden. Mit einer Reichweite von 1.500 Kilometern sind die Stralis NP-LNG-Lkw bei niedrigeren Kraftstoffkosten und geringerem Schadstoff- und Treibhausgasausstoß so leistungsstark wie ihre Diesel- Pendants. Das Bundesverkehrsministerium, bei der Eröffnungsfeier durch den Parlamentarischen Staatssekretär Norbert Barthle vertreten, setzt auf alternative Antriebstechnologien im Schwerlastverkehr und förderte die Anschaffung der zwanzig LNG-Lkw mit 365.000 Euro. „Unser Ziel als Bundesverkehrsministerium ist es, mehr Mobilität bei weniger Emissionen zu ermöglichen. Um die Kraftstoffbasis zu verbreitern, fördern wir alternative Antriebe und unterstützen den Ausbau der notwendigen Infrastruktur. Gerade beim Straßengüterverkehr, aber auch bei der Binnen- und Seeschifffahrt bietet das schon jetzt verfügbare LNG hervorragende Einsatzmöglichkeiten. Die Nutzung von LNG trägt dabei zur Minderung von Verkehrslärm, CO2-Emissionen und - in besonders erheblichem Maße - zur Minderung von Schadstoffen im Verkehrsbereich bei“, sagte Norbert Barthle.
Die beteiligten Unternehmen leisten mit der Tankstelle im Großraum Berlin einen wichtigen Beitrag dazu, den alternativen Kraftstoff LNG auch in Deutschland zu etablieren: Liqvis liefert anfänglich rund 600.000 kg LNG pro Jahr und sorgt für den Betrieb der hochmodernen Tankanlage. Über Uniper hat Liqvis direkten Zugang zu LNG-Kapazitäten und kann das LNG zu marktgerechten Konditionen bereitstellen. Meyer Logistik stellt mit zunächst zwanzig LNG-Lkw die Lebensmittelversorgung im Großraum Berlin sicher. Iveco verfügt als erster Hersteller über ein 400 PS starkes LNG-Nutzfahrzeug, dem Stralis NP 440S40 T/P.
Dazu Eckhardt Rümmler, als Chief Operating Officer bei Uniper unter anderem für die Entwicklung neuer Geschäftsbereiche verantwortlich: „Die Errichtung von LNG-Tankstellen sind wichtige Schritte für die Etablierung von LNG als umweltschonender Kraftstoff im Schwerlastverkehr. Konsumenten legen zunehmend Wert auf emissionsarme Lieferketten. Im Rahmen von weiteren Partnerschaften wollen wir in den nächsten Jahren in Deutschland und ausgewählten Nachbarländern ein bedarfsgerechtes LNGTankstellennetz aufbauen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung von Umweltfreundlichkeit und Lärmreduzierung im Straßenverkehr.“
Matthias Strehl, Geschäftsführer bei Meyer Logistik, ist erfreut über den reibungslosen Testbetrieb: „Ich bin bereits mehrmals von unseren Fahrern angesprochen worden, die den geringeren Lärm und den niedrigeren Verbrauch des Lkw sowie den unkomplizierten Tankvorgang lobten. Deswegen sind wir zuversichtlich, was den Einsatz von LNG im Regelbetrieb angeht. Unser Ziel ist es, die Antriebstechnologie der Zukunft rechtzeitig einzusetzen und von den Erfahrungen langfristig zu profitieren. Dafür testen wir innovative Antriebskonzepte in der Praxis, um gemeinsam mit unseren Partnern eine echte Alternative zu Diesel-Lkw zu finden.“
Bei den abschließenden Q&A beantwortete Matthias Strehl vor allem Fragen zum Handling. Demnach ist der Tankvorgang nicht nur einfach wie der beim Tanken eines konventionellen Kraftstoffs, sondern auch ebenso schnell. Da auch das automatisierte Getriebe perfekt funktioniere, gäbe es für die Fahrer insgesamt keinerlei Probleme zu bewältigen un die Fahrzeuge integrierten sich problemlos in die bestehende Logistik.
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Uniper SE Sabine Meixner