Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) bestätigt Umweltvorteile von LNG im Güterverkehr über weite Strecken.
Deutschland hat sich hohe Ziele gesetzt, die Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren. Der Verkehrssektor muss erheblich dazu beitragen. Mit der kürzlich vorgestellten „Initiative klimafreundlicher Straßengüterverkehr“ des BMVI, deren Fokus auf dem schweren Güterverkehr liegt, gibt das Ministerium den Fahrplan vor. LNG wird dabei neben der Brennstoffzelle und strombasierten Flüssigkraftstoffen als Lösungsweg gesehen.
IVECO ist seit 20 Jahren mit Erdgas unterwegs und hat Lösungen für das gesamte Transportspektrum. Als einziger Hersteller bietet IVECO mit dem Stralis NP auch eine uneingeschränkt fernverkehrstaugliche Lösung im Sinne der Studie an.
Treibhausgase (THG) sind verantwortlich für die Zerstörung der Ozonschicht und damit für die Erderwärmung. Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, seine sektorübergreifenden Treibhausgasemissionen bis 2050 um 80 bis 95 Prozent zu reduzieren. Für den Verkehrssektor bedeutet dies eine nahezu vollständige Dekarbonisierung. Als Zwischenziel gilt bis 2030 eine CO2-Reduzierung um 40% aus dem Verkehrssektor. Aufgrund des Zeitdrucks scheiden die meisten Diesel-Alternativen zumindest für 2030 aus. Nicht so bei Erdgas. In seiner tiefkalten, verflüssigten Form als LNG (liquefied natural gas) eignet es sich hervorragend, um im Studienschwerpunkt Güterfernverkehr bereits heute signifikante Potenziale zu bringen. Dieses Ergebnis ist nach der kürzlich erfolgten Verlängerung der Steuerreduzierung auf Erdgas (ebenfalls eine Initiative des BMVI) bis zum Jahr 2026 ein logischer Schritt. Nunmehr herrscht auch Investitionssicherheit. Das BMVI geht bis 2030 von einer Zulassung von 50.000 schweren LNG Fahrzeugen in Deutschland aus und spricht von der Notwendigkeit anfänglicher Zuschüsse für 1.000 schwere Fahrzeuge. Ein Förderprogramm dazu ist in Vorbereitung.
In Deutschland besteht im Gegensatz zu Ländern wie Spanien, Holland, Frankreich oder Italien ein Infrastruktur-Defizit. Der Studie zufolge wäre das anfangs mit bereits weniger als 10 Tankstellen im Rahmen des EU Projekts 2014/94/EU („AFID“) gut gelöst. Beim Fahrzeugangebot sieht es wesentlich besser aus. IVECO ist aufgrund seiner starken Präsenz in den genannten Ländern mit dem Stralis NP bereits erfolgreich im internationalen Fernverkehr mit Gewichten bis 40 Tonnen unterwegs. Alle Nutzer haben eines gemeinsam: sie berichten aufgrund der Effizienz des 400 PS Motors von großen Kostenvorteilen. Wichtig sind aber die CO2 Einsparungen. Die sind schon bei rein fossilem Erdgas gegeben, weil der Verbrauch und damit der CO2 Ausstoß ca. 15% geringer als beim vergleichbaren Diesel ist. Der energiereiche und wasserstoffhaltige Kraftstoff verfügt über eine hohe Klopffestigkeit, sodass die Motoren sehr effizient ausgelegt werden können. Das Potenzial reicht dabei bis fast zur CO2 –Neutralität, wenn regenerativ erzeugtes Erdgas beigemischt wird. Power to Gas (Windgas), Waste to Gas (Biogas aus Abfällen) sind bekannte Technologien, die noch enormes Potenzial in der Industrialisierung haben.
Neben der THG Relevanz gelten beim Erdgasfahrzeug noch weitere Vorteile. Der Partikelausstoß ist minimal und die NOX Emissionen – verantwortlich für Einfahrrestriktionen in Städte – wesentlich geringer als selbst bei saubersten Dieselmotoren. Lärmemissionen sind immer unterrepräsentiert. Auch hier kann der Erdgasmotor – sofern er dem Fremdzündungs-Prinzip folgt – mit einer glatten Geräuschhalbierung aufwarten (minus 4 dB). Ein großer Vorteil für Anwohner und Fahrer gleichermaßen.
Auch wenn die BMVI Studie auf den Fernverkehr fokussiert gelten die Vorteile generell für Erdgasfahrzeuge. IVECO ist mit der umfassendsten Palette zwischen 3,5 und 40 Tonnen europäischer Vorreiter in dieser Technologie. Drei Motoren- und drei Fahrzeugbaureihen bieten für nahezu alle Transportanforderungen eine saubere Lösung zwischen 136 und 400 PS. Mit mehr als 21.000 verkauften Einheiten ist IVECO in Europa damit uneingeschränkter Marktführer.