Iveco Stralis mit 180 kN Schubkraft
Ob Yachten, ob Flugzeuge oder Maschinenteile: das Gros der Sondertransporte ist eher voluminös als extrem schwer. Genau dafür hat Iveco mit dem HiWay in der Ausführung „heavy mission“ (HM) eine Werkslösung ab Band entwickelt. Beim abgebildeten Fahrzeug handelt es sich um einen HiWay 440S50 TZ/P HM. Aufgrund der kleinen Achsübersetzung setzt der Spediteur noch nicht mal auf die Maximalmotorisierung. 500 PS seien seiner Erfahrung nach völlig ausreichend. Ebenso setzt Wocken, der acht solcher Einheiten betreibt, auf das automatisierte Getriebe. Im Rangiermodus ist bei geringen Geschwindigkeiten der Kupplungseingriff mit dem Gaspedal sehr fein modulierbar und der Fahrer kann sich voll auf seine Haupttätigkeit konzentrieren.
Die „HM“ Ausführung ist ab Band für 120 Tonnen Gesamtzuggewicht zugelassen, wenn man folgende Bedingungen einhält: Eine zusätzlich auf die Vorderachse wirkende Feststellbremse, ein Retarder, 385 /65 – bzw 315 R 22,5 Reifen und ein definierter Hilfsrahmen mit Schubblechen.
Der abgebildete Transport ist wie eingangs erwähnt typisch, weil er eher wenig Gewicht hat, mit elf Metern Breite ist er aber einer der sperrigen Sorte ist. Ampeln und Verkehrsschilder abmontieren, Straßensperrungen und viele zentimetergenaue Rangierarbeiten gehören daher zum Tagesgeschäft. Für die 160 km vom Kaufbeurer Fliegerhorst nach Manching bei Ingolstadt, wo der Jet zur Inspektion geht, benötigte man deshalb 12 Stunden. Vorsicht vor Schnelligkeit war bei einer Ladung im Wert von 70 Mio € oberstes Gebot.