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Iveco Stralis auf Kaffeefahrt

​Täglich schickt die Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH – kurz BEHALA – einen neuen Iveco STRALIS Hi-Street  auf Kaffeefahrt. Aber anders als bei den berüchtigten Bus- oder Bootsfahrten mit angeschlossener Verkaufsveranstaltung bei Kaffee und Kuchen transportiert die 460 PS starke Sattelzugmaschine  tatsächlich Kaffee in Form von Rohbohnen zu einer Rösterei im Norden der Hauptstadt. Vier bis fünf Touren am Tag spult der Iveco-Kippsattelzug mit jeweils 27 Tonnen Kaffeeladung ab, legt dabei aber insgesamt nur etwa 70 Stadtkilometer zurück. Gerade einmal sieben Kilometer beträgt die einfache Distanz zwischen Rohkaffeelager der BEHALA im Berliner Westhafen und der Rösterei im Stadtteil Reinickendorf. Da der Kaffee-Veredler acht Lkw-Ladungen für seine Tagesproduktion benötigt, übernimmt parallel ein zweiter BEHALA-Sattelzug mit identischem Kippauflieger die übrigen Rundläufe.

„Der neue Iveco Stralis ist für unser Kaffeegeschäft unentbehrlich. Seit Anfang des Jahres verstärkt diese zweiachsige Sattelzugmaschine mit Kipphydraulik unseren Fuhrpark. Dank dieser wirtschaftlichen Lösung können wir die Kaffeefahrten jetzt in Eigenregie günstiger durchführen als es zuvor mit Subunternehmen möglich war“, begründet Olaf Lauer, Abteilung Interne Dienste/Einkauf bei der BEHALA, die Anschaffung des neuen Lkw. Den Iveco Stralis für 18 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht treibt der Cursor 10-Motor mit 10,3 Liter Hubraum an. Der Sechszylinder-Reihenmotor mit variabler Turbolader-Geometrie (VGT) leistet 338 kW (460 PS) und entwickelt ein maximales Drehmoment von 2.100 Nm. Das Triebwerk zielt speziell auf höhere Leistung bei gleichzeitig geringerem Kraftstoffverbrauch und erfüllt ohne Dieselpartikelfilter den besonders schadstoffarmen EEV-Standard). Nicht nur wegen fehlender Autobahnkilometer, sondern auch wegen einer ohnehin nicht sichtbaren günstigeren Maut für Euro VI vertraut man auf die bewährte und saubere EEV Technik.

Seine Kraft gibt der Motor an das automatisierte Zwölfgang-Schaltgetriebe ZF 12AS 2330 TD EuroTronic weiter. Es nimmt dem Fahrer die Schaltarbeit ab, so dass sich der Mann hinter dem Lenkrad ganz auf den Stadtverkehr konzentrieren kann. Das Nahverkehrsfahrerhaus STRALIS Hi Street der auf leicht getrimmten Sattelzugmaschine bietet dem Fahrer für den Einsatzzweck ausreichend Komfort und Sicherheit. Dazu zählen beispielsweise Klimaanlage, Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber, Airbag oder Tagfahrlicht.

Extra leicht für hohe Nutzlast ist auch der Dreiachs-Sattelanhänger mit Kippmulde von Schmitz Cargobull ausgelegt, den der Stralis durch Berlin zieht. Der Kippsattel wiegt dank Stahlleichtchassis, Aluminium-Kastenmulde und Alcoa Alu-Räder leer trotz Kipphydraulik weniger als sechs Tonnen. Sein maximales Ladevolumen beträgt knapp 60 Kubikmeter und die Zuladung 27 Tonnen. Bei Einsatz im Kombinierten Verkehr darf der gesamte Iveco Stralis-Zug maximal 43 Tonnen auf die Waage bringen.

Im Kaffeegeschäft ist die BEHALA seit 2007. Zuvor bildete die Getreidelogistik eine der Haupteinnahmequellen. Die frischen Kaffeebohnen kauft die jeweilige Rösterei direkt beim Erzeuger ein. Transport sowie Ein- und Auslagerung übernimmt die BEHALA als Dienstleister. Dazu kommen täglich 40 mit Kaffeebohnen gefüllte Container per Bahn aus dem Hamburger Hafen im Berliner Westhafen an. Die 20-Fuß-Seecontainer sind meist mit so genannten Big Bags bestückt, die die Produzenten mit grünen Kaffeebohnen befüllen. Der Kaffee für die Berliner Röstereien stammt vorwiegend aus Tansania, Kenia, Uganda und Äthiopien, aber auch aus Süd- und Mittelamerika sowie aus Vietnam kommt das Genussmittel in die Hauptstadt. Vom Containerterminal der BEHALA zieht ein Iveco älteren Baujahrs die vollen Kaffee-Container zur Einlagerung in die 87 bereitstehenden Silozellen. Bis zu 20.000 Tonnen Kaffee können die ursprünglich für Getreide konzipierten Silos aufnehmen.

Bevor die Lagerkapazität der Kaffee-Silos an ihre Grenzen stößt, holt der Iveco-Kippsattelzug zusammen mit seinem Pendant die Ware wieder ab. Von Montag bis Freitag zwischen 6:00 und 20:00 Uhr rollen die zwei BEHALA-Lkw in geteilten Schichten bedarfsgerecht zwischen Kaffeelager und Rösterei hin und her. Längere Unterbrechungen duldet der Auftraggeber nicht. Sonst könnte die Produktion von geröstetem Kaffee ins Stocken geraten. Deshalb spielt für Lauer die Verfügbarkeit seiner Lastwagen eine entscheidende Rolle. Mit der Zuverlässigkeit des neuen Iveco Stralis hat Lauer bislang nur gute Erfahrungen gesammelt. Damit das so bleibt, lässt der gebürtige Berliner seine Lkw samt Auflieger beim Vertragspartner Iveco Nord-Ost Nutzfahrtzeuge GmbH in der Spandauer Nonnendammallee über einen individuellen Servicevertrag warten und reparieren. Die Zusammenarbeit funktioniere hervorragend und bei Engpässen könne Lauer dort auch auf ein Mietfahrzeug zurückgreifen.

 

Unterschleißheim, 16. Mai 2013

 Bildunterschrift:

Der 460 PS starke Iveco Stralis-Kippsattelzug STRALIS Hi Street fährt mehrmals täglich für die BEHALA Rohkaffee in eine Berliner Rösterei.

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