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Iveco Eurocargo 80E18 P als Ökomobil und rollendes Klassenzimmer

Ende März übernahm das Land Baden Württemberg unter dem Motto „Natur erleben – kennen lernen – schützen“ ein neues Ökomobil. Sinn der derzeit vier baden-württembergischen Ökomobile ist es, vor allem Kinder und Jugendliche, aber auch Pädagogen an die Natur und ihren Schutz heran zu führen. Das rollende Klassenzimmer ist auf einem Iveco Eurocargo 80E18 P mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,49 Tonnen aufgebaut. Damit dürfen Besitzer des alten Dreier-Führerscheins ihn noch fahren. Das Fahrzeug ist neun Meter lang, 2,55 breit und 3,75 hoch. Im Inneren gibt es 23 Arbeitsplätze, darunter einen für Rollstuhlfahrer. Etliche Gerätschaften wie ein Zeiss-Mikroskop und ein 42 Zoll-Monitor stehen zur Verfügung.

Jürgen Rückert, Verkaufsleiter von Iveco Süd-West in Freiburg, hob anlässlich der Einweihung des neuen Umweltmobils dessen technische Feinheiten hervor. „Einem Umweltmobil entsprechend zeichnet sich der Eurocargo durch einen Vierzylindermotor der höchsten Schadstoffklasse Euro 5 EEV aus. Der 3,9 Liter-Motor der Tector-Baureihe entwickelt 177 PS bei 2.700 U/min und hat sein maximales Drehmoment bereits ab 1.200 bis 2.100 U/min.“ Doch der Tector-Motor zeichnet sich auch in punkto Geräuschentwicklung aus. Dank der Gitterstruktur ist der Motorblock sehr steif und vibrationsarm, wodurch er besonders leise ist. Bei der Anfahrt zu den Einsätzen wird die Ruhe in der Natur dadurch wenig beeinträchtigt.

Bei ihren ersten Fahrten in den Vorbergen des Schwarzwalds hat die Diplombiologin Angelika Schwarz-Marstaller, die das Ökomobil zu ihren Unterrichtsstunden selbst steuert, schon festgestellt: „Das neue Ökomobil bereitet auch in Steigungen wahre Freude. Es hat einen sehr kräftigen Motor, und die Zeiten, in denen sich Autoschlangen hinter dem grünen Fahrzeug bildeten, sind wohl endgültig vorbei.“

Der Aufbau wurde von der Firma Maise, Karosserie- und Fahrzeugbau, in Freiburg im Breisgau gefertigt. Laut Geschäftsführer Karl Treß war die Aufgabe eine echte Herausforderung für sein Unternehmen. So wurde der Kofferaufbau in Alulight-Zellenbauweise mit Fenstern und das Isolierdach in Sandwichbauweise mit einem großen Lichtfeld angefertigt. Schränke für die vielen Geräte, Mikroskope, Medien aller Art, Gefäße zum Einsammeln von Proben aus der Natur und Broschüren sowie Arbeitstische mit Sitzgelegenheiten wurden sicher eingebaut. Die Seiten- und Hecktüren wurden mit ausklappbaren Treppen versehen und am Heck ein Rollstuhl-Schwenklift montiert. An der rechten Fahrzeugseite lässt sich eine große Markise ausfahren. Im Rahmenbereich hat die Firma Maise Staukästen für mitgeführtes Material und die Taschen oder Rucksäcke der Schüler oder sonstiger Teilnehmer integriert.

Um den im Stand anfallenden hohen Bedarf an elektrischer Energie zu decken, wurde zusätzlich zum vorhandenen Generator (Lichtmaschine) von der auf Solartechnik spezialisierten Firma MHG Michael Hellinger Gerätebau in Gottenheim eine Solaranlage auf dem Dach angebracht.

Dass das Fahrzeuggewicht dennoch unter dem Grenzwert von 7,49 Tonnen blieb, ist zusammen mit der Leichtbauweise des Aufbaus auch dem Iveco Fahrgestell und seinem leichten, aber kräftigen Motor geschuldet. Karl Treß von Maise Fahrzeugbau betonte, dass die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit der drei an dem Bau des Ökomobils beteiligten Unternehmen Iveco Süd-West, Michael Hellinger Gerätebau und seines Unternehmens durch die räumliche Nähe sehr vereinfacht wurde.
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