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Für eine doppelt saubere Stadt: Iveco Stralis Müllsammelfahrzeug mit Erdgas-Motor

Am 27. Juni 2008 wurde von Iveco ein Müllsammelfahrzeuge auf der Basis des neuen Iveco Stralis AD 260 S 27 Y/PS CNG an die Entsorgungsbetriebe der Stadt Ulm (EBU) übergeben. Mit diesem erdgasbetriebenen Fahrzeug führt Iveco gemeinsam mit den EBU den Praxistest vor dem Start der Serienproduktion des neuen Modells durch.

Beim Stralis AD 260 S 27 Y/PS handelt es sich um einen Dreiachser (6x2) mit gelenkter, liftbarer Nachlaufachse. Die Lenkung der Nachlaufachse macht das große Fahrzeug sehr wendig. Dies ist besonders bei der Müllabfuhr in engen Städten von großem Vorteil. Zudem vermindert sich neben dem Reifenverschleiß auch der Kraftstoffverbrauch.

Der neue Erdgasmotor Cursor 8 CNG (CNG = Compressed Natural Gas = komprimiertes Erdgas) von Iveco löste Anfang 2007 die erste Generation schwerer Erdgasmotoren für Nutzfahrzeuge ab. Dieser Motor basiert auf dem 7,8-l-Dieselmotor Cursor 8. Er leistet 200 kW (272 PS) bei 2.000/min und bietet ein maximales Drehmoment von 1.100 Nm im Drehzahlbereich von 1.000/min bis 1.650/min. Durch die stöchiometrische Verbrennung im Motor kann Erdgas unterschiedlicher Reinheitsgrade ohne Leistungseinbußen verwendet werden. Zudem kann durch dieses Verbrennungsverfahren – eine Spezialität des Hauses Iveco – ein 3-Wege-Katalysator mit Lambdasonde in der Abgasanlage nachgeschaltet werden. Der Motor – und damit das Fahrzeug – ist nach EEV als besonders umweltfreundlich zertifiziert. Die Werte der Abgasemissionen liegen noch unter den für das nächste Jahrzehnt angekündigten Werten von Euro 6.

Nachdem der neue CNG-Motor bereits in Bussen – sowohl beim Iveco-Unternehmen Irisbus als auch bei anderen Busherstellern – eingesetzt wird, folgt jetzt als vorläufiger Abschluss der Entwicklung sein Einbau in die neue schwere Nutzfahrzeug-Baureihe von Iveco. Durch die Multiplex-Elektrik des Fahrzeugs ist die Systemintegration mit dem Aufbau (Fa. Zöller) auf höchstem Niveau sichergestellt.

Bei Iveco ist es seit einigen Jahren üblich, neue Fahrzeugmodelle vor dem Serienstart bei Kunden im Alltagsbetrieb zu testen. Mit diesen Feldtests wird sichergestellt, dass alle im Alltagseinsatz auftretende Situationen problemlos bewältigt werden. Für die Wahl des Partners spielte nicht nur die Nähe der Entsorgungsbetriebe der Stadt Ulm (EBU) eine Rolle, sondern auch der engagierte Einsatz der dortigen Mannschaft und der hohe Stellenwert des Umweltschutzes bei der Stadt Ulm. Nach dem Feldtest können noch vor dem Produktionsstart der Serie eventuell erforderliche Korrekturen und Änderungen an Fahrzeugkomponenten durchgeführt werden. Hierdurch ist ein hoher Qualitätsstandard der Fahrzeuge in der Serienproduktion von Anfang an sichergestellt.

Die weitere Reduzierung von Abgasemissionen von Fahrzeugen, insbesondere im innerstädtischen Bereich, ist durch die Feinstaubrichtlinie erneut ins öffentliche Interesse gerückt. Komprimiertes Erd- oder Biogas (CNG) ist unter diesem Gesichtspunkt eine interessante Alternative zum Dieselkraftstoff. Iveco hat die Notwendigkeit alternativer und vor allem besonders umweltfreundlicher Antriebe früh erkannt und bereits 1984 mit der Grundlagenentwicklung von CNG-Motoren und CNG-Fahrzeugsystemen begonnen. Der Produktionsstart von schweren LKW mit CNG-Motor für den Kommunaleinsatz war 1998. Weltweit sind inzwischen mehr als 5.000 Iveco-Nutzfahrzeuge mit CNG-Motor im Einsatz, davon sind über 1.500 Müllsammelfahrzeuge. Zusätzlich laufen mehr als 2.000 CNG-Motoren von Iveco in Fahrzeugen anderer Hersteller.

14/2008

Entsorgungsbetriebe der Stadt Ulm (EBU)

Die Entsorgungsbetriebe der Stadt Ulm (EBU) entsorgen im Stadtkreis Ulm u.a. den Haus-, Sperr- und Biomüll von rund 120.000 Einwohnern. Im Einzelnen handelt es sich hierbei um jeweils rund 9.000 t Hausmüll, 400 t Sperrmüll und 4.800 t Biomüll – also insgesamt rund 14.200 t Abfall – jährlich. Haus- und Sperrmüll wird im Müllheizkraftwerk (MHKW) des Zweckverbandes „Thermische Abfallverwertung Donautal“ (TAD) in Ulm-Donautal entsorgt. Biomüll wird an der Umladestation in Grimmelfingen zum Ferntransport umgeladen und im Kompostwerk Memmingen verwertet.

Bei rund 49.000 Kunden (Haushaltungen/Gewerbe) stehen insgesamt etwa 43.800 Hausmüllbehälter (davon allein rund 33.500 Behälter mit 35 l Volumen) und etwa 9.900 Biotonnen. Zur Einsammlung sind täglich sieben bis acht Müllsammelfahrzeuge mit Fahrer plus zwei Müll-Läder im Einsatz. Die Fahrleistung aller Fahrzeuge beträgt insgesamt rund 82.000 km jährlich. Das jüngste Fahrzeug ist Baujahr 2007; das älteste Fahrzeug mit Baujahr 1994 wird jetzt durch den Iveco Stralis CNG Iveco ersetzt.

Iveco

Iveco entwickelt, produziert und vermarktet eine umfassende Palette von leichten, mittelschweren und schweren Nutzfahrzeugen, Baufahrzeugen, Stadt- und Überland-Linienbussen sowie Reisebussen ebenso wie Sonderfahrzeuge für den Brandschutz, die Verteidigung, Geländeeinsätze und den Zivilschutz.

Iveco beschäftigt mehr als 26.000 Mitarbeiter und betreibt 27 Produktionsstätten in 16 Ländern, in denen die in fünf Forschungszentren entwickelten Technologien umgesetzt werden. Außer in Europa ist Iveco in China, Russland, Australien, Argentinien, Brasilien und Südafrika aktiv. Mehr als 4.600 Servicestützpunkte in über 100 Ländern garantieren technische Unterstützung, wo immer in der Welt ein Iveco-Fahrzeug im Einsatz ist.

Bildunterschrift:
Am 27. Juni 2008 wurde das erste Müllsammelfahrzeug auf der Basis eines Iveco Stralis AD 260 S 27 Y/PS CNG mit Erdgasmotor an die Entsorgungsbetriebe der Stadt Ulm übergeben.


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